Geschichte

Geschichte der AWO Ortsverein Schwetzingen e.V.

Gegründet wurde die Arbeiterwohlfahrt am 13. Dezember 1919 in Berlin durch die Reichstagsabgeordnete Marie Juchacz in Berlin als Hauptausschuss der Arbeiterwohlfahrt in der SPD. Hilfe zur Selbsthilfe und ein Gegengewicht zum wilhelminischen Almosenwesen waren die Hauptmotive, einen eigenständigen Verband zu gründen. Solidarität und der Wille zur sozialen Veränderung ließ die Arbeiterwohlfahrt schnell zu einem anerkannten Wohlfahrtsverband wachsen.

In der AWO haben sich Menschen als Mitglieder und als ehrenamtlich oder hauptamtlich Tätige zusammengefunden, um in unserer Gesellschaft mit ehrenamtlichen Engagement und professionellen Dienstleistungen bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen. Dabei orientieren wir uns am Grundgesetz und an den allgemeinen Menschenrechten als Grundprinzipien einer humanen Gesellschaft.
Die AWO hat bundesweit für alle ihre Einrichtungen Leitsätze formuliert, die Ziele, Aufgabenverständnis und Methoden unserer Arbeit kennzeichnen. Sie verpflichten ehren‐ wie hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere sozialen Dienstleistungen fachlich kompetent, innovativ, verlässlich und mit hoher Qualität anzubieten. Dazu gehört, dass wir uns dem Wettbewerb stellen und die wirtschaftlichen, gesetzlichen und ökologischen Anforderungen im Gesundheitswesen beachten. Für die AWO steht der Mensch im Mittelpunkt: seine Individualität, seine Würde, sein Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverantwortung, die Förderung seiner persönlichen Ressourcen, seine Zufriedenheit.
Wir begegnen jedem Menschen mit Respekt und Wertschätzung und achten seine soziale, kulturelle, weltanschauliche und religiöse Lebensgeschichte.

Auch in Schwetzingen folgte man diesem Beispiel und gründete am 1. Mai 1919 einen Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt. Dieser Schwetzinger Gründungszeitpunkt stützt sich auf die Angaben von Hans Sperber in seiner „Chronik der Stadt Schwetzingen“, die 1984 vom Bürgermeisteramt Schwetzingen herausgegeben wurde.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die AWO Schwetzingen sehr schnell wieder ins Leben gerufen, denn wieder galt es die Kriegsfolgen zu bewältigen und gegen Hunger, Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit anzukämpfen. Bekannte Schwetzinger Frauen und Männer übernahmen es, Hilfe zu organisieren und so gut es ging auch zu leisten. Karl Münch sen. und in seiner Nachfolge Marie Maisenhölder haben die AWO Schwetzingen als Ortsvereinsvorsitzende geführt und maßgeblich beeinflusst. Aber auch die Namen Franz Dusberger, er war in dieser Zeit auch Bürgermeister der Stadt Schwetzingen, sowie Karl Wilhelm, Ida und Gustav Ueltzhöffer, Ida und Albin Ueltzhöffer, Philipp Schreiner, Kurt Schwab, Wilhelm Hildebrand, Rosel Hartung, Herbert Pusch, Käthe und Karl Münch jun., um einige unvergessene Namen zu erwähnen, sind in Schwetzingen in einem Atemzug mit der AWO zu nennen.

Aber auch die nachfolgenden Generationen engagieren sich und führen die soziale Arbeit fort. Neben Informationsveranstaltungen, geselligen Zusammenkünften und Ausflügen ist insbesondere unsere jedermann zugängliche, ehrenamtlich geführte Seniorenbegegnungsstätte in der Hebelstraße 6 ein gut und gerne besuchter Treffpunkt in Schwetzingen. Die Begegnungsstätte ist dienstags und mittwochs ab 14:00 Uhr geöffnet. Geänderte oder weitere Öffnungszeiten sind aus der Tagespresse zu entnehmen.

In den Sommerferien veranstaltet der AWO-Ortsverein über einen Zeitraum von 2 Wochen Kinderferienspiele und sind damit in das Ferienprogramm der Stadt Schwetzingen eingebunden. Auch in den Herbstferien werden Ferienspiele angeboten.
Heute besteht der Ortsverein Schwetzingen aus 136 Mitgliedern.